»Das Mädchen auf dem Ei«

Band 2 der Trilogie »Von der Ordnung der Welt«


Erneut begeben sich die Diskutanten Noem und Myop, immer inspiriert vom französischen Aufklärer Denis Diderot, auf eine Reise durch die Philosophiegeschichte. Sie führt sie in ein europäisches Mittelalter, in dem die Wissenschaft gegen den Glauben angeht, wie auch in eine außereuropäische Welt, die Europa nicht militärisch, aber ideell bis heute überlegen ist. 

Es sind die Übergänge, die als Lokomotiven der Geschichte wirken – sie sind Mahlsteine der Geschichte, die Neuem Raum geben und dabei Altes verwenden. Myops und Noems gedankenschnelle Debattierkultur ahmt Mahlsteine nach, wenn sie philosophische Modelle, Gottesbeweise, Zeitgeist, politische Emanzipation oder Willensfreiheit debattieren; und sie lassen der Emotion eine angemessene Präsenz. Aber die Herren feiern sich auch. Denn schon ihr erstes Gespräch ging als »Der Mann mit den Müllsäcken« in die Literaturgeschichte ein.

Erschienen bei »VdOdW«
ISBN 978-3-00-074931-5

254 Seiten, Hardcover, Fadenbindung, Leinen, Lesebändchen, Banderole
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Ein kleiner Blick ins Buch:

Von der Ordnung der Welt

Ein philosophischer Dialog in drei Bänden



Band 1
Der Mann mit den Müllsäcken

Irrationalität, Verschwörungsmythen, Obskurantismus blühen in der »öffentlichen Debatte«. Ihre Grundlagen liegen in der bürgerlichen Weltanschauung. Ein dialogisch-dialektischer Gang durch die Aufklärung.


Band 2
Das Mädchen auf dem Ei

Ein Teil der Irrationalität liegt in der Emotion begründet, einer Wesensart des Menschen. Sie ist von der gesellschaftlich motivierten (Ir)rationalität zu trennen. Rheinisches Mäandrieren durch die Philosophiegeschichte bringt abermals die Gehirnzellen in Bewegung.

Das Sein ist das Werden des Ganzen

Von der Ordnung der Welt schreiben? Zu groß. Zwei debattierende Rheinländer darüber reden lassen? Das geht. Und das geht auch für lesende Menschen, die nicht von dort sind. Interesse an Philosophie, am Denken über die Welt, deren Teil wir sind, und an Vorschlägen zur Lösung für die drängenden Probleme unserer Zeit genügen – und die Erkenntnis, dass die Erklärbarkeit der Welt und die Veränderbarkeit der Welt dialektische Zwillinge sind.

Wie zwischen ihnen üblich, kommen Noem und Myop in eineinhalb Sätzen auf zwei Themen. Sie flitzen gutgelaunt durch die Philosophiegeschichte, lassen immer wieder die Ideen des französischen Aufklärers Denis Diderot einfließen und gehen auch schwierigen Fragen nicht aus dem Weg; aber sie sind bestrebt, mitzunehmen, wer ihnen zuhört. Was nicht sofort klar wird, erschließt sich den Lesenden und Mitdenkenden zuweilen ein paar Seiten später.

Ein heiteres, gut dreistündiges Gespräch in jedem Band, das nicht in drei Stunden zu lesen ist, wenn alles verstanden werden will und die eigene Auffassung zu ihrem Recht kommen soll. Da und dort ist Zurückblättern notwendig. Ein Leser schrieb zum ersten Band: »Es ist kein Buch, dass man in einem Zug lesen kann. Man ist gezwungen, langsam zu lesen, auch den einen oder anderen Satz zwei-, dreimal. Eine Tugend, die man heute wieder lernen muss.« So ist es wohl. Manche haben den Dialog der beiden Herren zu zweit gelesen, Argument und Gegenargument in eigener Debatte nachvollzogen.

Myop hilft durch unermüdliches Fragen und Infragestellen all denen, die nicht ein Philosophiestudium durchlaufen haben – und doch auch jenen. Katalog und Nomolog geben darüber Auskunft, um was und wen es im Gespräch geht, und eröffnen die Möglichkeit, an anderer Stelle in das Gespräch einzusteigen, wenn es einmal hakt. Oder zu haken scheint.

Nicht alles soll kritiklos geteilt werden, was Noem zum Besten gibt; nicht alle Thesen Myops finden ohne Weiteres Zustimmung. Dass die kapitalistische Gesellschaft so nicht weitermachen darf, wenn die Menschheit weiterleben will, ist heute nahezu Allgemeingut – wie eine Alternative aussehen müsste, ist dagegen strittig. Genau darum geht es letztlich: Selbst weiterdenken, eigene Gedanken zulassen. Also auch die Erkenntnis, dass wir nur besser werden, wenn wir den Widerspruch wollen und durchdenken. An These und Antithese, an Idealismus und Materialismus, an Geschichte und Zukunft mangelt es Myop und Noem nicht. Das Sein ist nicht mehr als das Werden des Ganzen. Und die Wahrheit bestenfalls ein Prozess.